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A Candida-fighting TH17 cell

Israelische Wissenschaftler wollen Candida eindämmen

Candidose ist eine Hefepilzinfektion. Normalerweise lebt der Pilz in kleinen Mengen auf der Haut oder im Körper, zum Beispiel im Mund, Hals, Darm oder der Vagina, ohne Probleme zu verursachen. Diese Hefe kommt in geringen Dosen im Körper der meisten gesunden Personen vor und ist Teil des Mikrobioms, also des Spektrums an Keimen, die friedlich im Darm und auf der Haut leben. Die Bakterien, die auf und im Körper leben und die Bemühungen des Immunsystems helfen dabei, die Menge an Candida zu kontrollieren. Doch diese mit der Bäckerhefe verwandte Art kann Candidose verursachen, was eine echte Belastung darstellt. Wenn der Pilz zahlenmäßig wächst, kann er Schmerz und Jucken verursachen und in seltenen Fällen sogar zum Tode führen. In den extremen Fällen kann er ins Blut und in die Nieren gelangen, wenn das Immunsystem geschwächt ist – durch AIDS oder das Immunsystem unterdrückende Medikamente wie bei der Chemotherapie oder bei Steroiden. Eine am 27.6.22 in der renommierten Fachzeitschrift Nature Immunology veröffentlichte Studie eines Forscherteams vom Weizmann-Institut in Rehovot unter Leitung von Prof. Jakob Abramson beschreibt die Entdeckung eines bisher unbekannten Verteidigungsmechanismus des Immunsystems beim Bekämpfen von Candida-Infektionen. Damit kann die Forschung neue Wege einschlagen, die zukünftig bei der Behandlung von schweren Candida-Infektionen und vielleicht auch von anderen Pilzerkrankungen helfen könnten. Der neu entdeckte Mechanismus könnte helfen, eine große Anzahl von T-Zellen bei der Behandlung von Candida einzusetzen. Sollte die Wissenschaft eines Tages die Signale identifizieren, mit der Aire-ILC3s die T-Zellen zur Vermehrung anregen, könnten diese Signale die Grundlage für neue Behandlungsmethoden bilden. (Jerusalem Post, VFI News)

Die Artikel in den Beiträgen spiegeln nicht unbedingt die Meinung von VfI wider. Wir sind darum bemüht, so genau wie möglich über Dinge zu berichten, die Israel, den Nahen Osten, die Diaspora und Juden auf der ganzen Welt betreffen und hoffen, diese Mitteilungen sind für euch informativ und helfen euch, präziser zu beten.