Logo

VFI News 8. Oktober 2022

Zehntausende besuchen Klagemauer für Bußgebete vor Jom Kippur

Zehntausende Gläubige besuchten am 3.10.2022 die Jerusalemer Klagemauer für das jährliche Gebet zur Vergebung vor dem höchsten jüdischen Feiertag, der am Dienstagabend begann. Vor dem großen Versöhnungstag finden jeden Abend solche Gebetsveranstaltungen statt. Sephardische Juden rezitieren das Gebet einen Monat vor Rosch HaSchana, während es aus Mittel- und Osteuropa stammende Juden (Aschkenasen) am Samstagabend vor Rosch HaSchana beten. Laut der Klagemauerstiftung, die die heiligen Stätten verwaltet, kamen in den letzten sechs Wochen eine Million Besucher an die Klagemauer. Das Gebet im Gottesdienst am Montagabend wurde von einem professionellen Vorsänger vorgesungen. Die beiden Oberrabbiner Israels, der Aschkenase David Lau und der Sepharde Isaak Josef, führten zusammen mit dem Jerusalemer Bürgermeister Mosche Lion und dem Klagemauerrabbi Schmuel Rabinowitsch durch den Gottesdienst. „In diesem Moment, der uns vereint, lasst uns für Frieden untereinander beten. Lasst uns beten, dass wir es immer schaffen, das Gute in unseren Mitmenschen zu sehen, nicht das, was in ihrem Charakter fehlt. Lasst uns beten, dass wir miteinander verbunden sind – in Einheit, Brüderlichkeit und Liebe“, so Rabinowitsch am Anfang einer der Predigten. (Times of Israel, VFI News)

„Seid ihnen nun nicht gleich; denn euer Vater weiß, was ihr bedürft, ehe ihr Ihn bittet. Betet ihr nun so: Unser Vater, der Du bist in den Himmeln, geheiligt werde Dein Name; Dein Reich komme; Dein Wille geschehe, wie im Himmel, so auch auf der Erde.“ – Matthäus 6,8-10

Hamas-Anführer: „Palästina wird nicht durch einen falschen Frieden befreit, sondern durch den Heiligen Krieg!“

Der ranghohe Hamas-Anführer Khaled Maschaal sagte am 3.10.2022, es mache keinen Sinn, mit Israel über irgendetwas zu verhandeln, denn nur der Dschihad würde zur „Eroberung Palästinas“ führen. In einer Rede zum 835. Jahrestag der Eroberung Jerusalems durch Saladin erklärte Maschaal, Jerusalem und die Al-Aksa-Moschee seien das Ziel der Erweckung der islamischen Nation. „Die Eroberung [Palästinas] kann nur durch einen Heiligen Krieg, Widerstand und Märtyrer erreicht werden.“ Er fügte hinzu: „Die Eroberung wird nicht durch Verhandlungen geschehen, denn Jerusalem wird weder durch falsche Friedensabkommen mit dem Feind noch durch eine Normalisierung zurückgewonnen. Beides ist nur Augenwischerei und soll die [palästinensische] Nation bloß in die Irre führen und den Erzfeind in der Gegend in einen ‚Verbündeten’ verwandeln. Israel ist unser schlimmster Feind, der Erzfeind für Palästina und die Region.“ Maschaal betonte: „Das Westjordanland [Judäa und Samaria] brennt jetzt unter den Füßen der Besatzer und Eindringlinge und befindet sich in einem Dschihad.“ An diesem Kampf, so Maschaal, seien israelische und palästinensische Araber in der Diaspora beteiligt. Dabei habe der Gaza-Streifen den Finger am Abzugshahn. „Wir wollen, dass arabisches und moslemisches Blut in Palästina fließt. Wenn ihr palästinensisches Blut mit arabischem und moslemischem Blut vermischt seht, seid euch gewiss, dass wir kurz vor der Befreiung [Palästinas] stehen“, so Maschaal. (INN, VFI News)

Danke für eure treuen Proklamationen für den Schutz von Gottes Augapfel, dem jüdischen Volk. Bitte betet dafür, dass die bösen Absichten des Feindes nicht zustande kommen. – Siehe Psalm 17,8 und Jesaja 54,17

Iranische Schülerinnen nehmen aus Protest gegen die Regierung ihre Kopfbedeckung ab

Schülerinnen im Iran wedeln mit ihren Kopfbedeckungen und äußern sich in Sprechgesängen gegen die Kleriker, um damit wie nie zuvor ihre Solidarität mit den Protesten im Land auszudrücken. Von britischen Medien verifizierte Videos zeigen Demonstrationen auf Schulhöfen und in den Straßen verschiedener Städte. Sie sind ein Echo der Proteste, die durch den Tod einer jungen Frau letzten Monat ausgelöst wurden; sie war festgenommen worden, weil sie gegen das Schleier-Gesetz verstoßen hatte. In Karadsch sollen Schülerinnen Berichten zufolge einen Vertreter aus dem Bildungswesen gezwungen haben, ihr Schulgelände zu verlassen. Am 3.10. gab es in sozialen Medien ein Video, in dem „Schämen Sie sich!“ zu hören war. Sodann wurde der Mann auch mit (wohl leeren) Wasserflaschen beworfen, bevor er sich zum Tor zurückzog. In einem Video aus Karadsch, das sich westlich von der Hauptstadt Teheran befindet, riefen die Schüler: „Wenn wir uns nicht zusammenschließen, werden sie uns töten – einen nach dem anderen.“ In der im Süden gelegenen Stadt Schiras blockierten Dutzende von Schülerinnen den Verkehr auf einer der wichtigsten Straßen, wedelten ihre Kopftücher durch die Luft und riefen „Tod dem Diktator“. Damit war der höchste Anführer im Iran, der Ajatollah Ali Khomeini gemeint, der bei staatlichen Angelegenheiten das letzte Wort hat. (BBC, VFI News)

Bitte betet für die Wahrung der Rechte aller iranischen Mädchen und Frauen. Mögen sie mit Respekt behandelt und als gleichberechtigt angesehen werden. Mögen die aktuellen Probleme bald gelöst werden und unschuldige Bürger das zurückbekommen, was sie verloren haben.

Meinung: Warum auch wir für den Freiheitswunsch der iranischen Bevölkerung eintreten sollten

Die angehende Revolution im Iran nahm letztes Wochenende globalen Charakter an. Demonstranten gingen in westlichen Hauptstädten auf die Straßen, ein Beweis für die wachsende öffentliche Unterstützung, die Iraner auf die Beine gestellt haben, während sie den Ruf nach Freiheit weiter erschallen lassen. Westliche Regierungen sind der Party bislang ferngeblieben und verstecken sich hinter leeren Solidaritätsbekundungen. Da sie sonst nicht aktiv geworden sind, bleiben solche Bekundungen nur ein Flüstern gegen die Brutalität des islamistischen Regimes, dem bereits Dutzende von Menschen das Leben gekostet hat. Tausende Intellektuelle, Künstler und Beeinflusser in sozialen Medien sind in den vergangenen Wochen eingesperrt worden. Vielleicht merkt der Westen ja auch in Kürze, dass seine Teilnahmslosigkeit seine eigenen Institutionen teuer zu stehen kommt. Falls die Islamische Republik innerhalb ihrer Grenzen ihre Vormachtstellung durchdrückt, wird sie ihre Ideologie und Netzwerke bis dahin schon an ihre Außenposten exportiert haben, welche sich überall in unseren Hauptstädten befinden; sie symbolisieren die vom Iran geplante Überarbeitung unserer Demokratien gemäß den wahnwitzigen Ambitionen ihrer Rechts- und Religionsgelehrten. Wenn der Westen nicht begreift, wie groß der Einfluss der Ajatollahs ist, werden wir vielleicht bald zu Geiseln der Dynamik, die nicht nur die Integrität unserer staatlichen Institutionen bedroht, sondern sogar unsere nationale Sicherheit. Wir haben das Menetekel ignoriert und uns entweder aus Stolz oder schlicht aus politischer Naivität eingebildet, gegen den Einfluss Teherans immun zu sein. Wir haben zugelassen, dass unsere Hauptstädte zu einem Instrument für den Export der Ideologie von Khomeini geworden sind. So haben die Männer des moslemischen Regimes die Freiheit, unsere Gesetze und Institutionen auszunutzen und unser Territorium zu pervertieren – mit all den Risiken, die damit einhergehen.(Jerusalem Post, VFI News)

„Du, HERR, wirst sie bewahren, wirst sie behüten vor diesem Geschlecht ewiglich.“ – Psalm 12,8

Busse in Judäa und Samaria sollen schusssicher gemacht werden

Nach der Veröffentlichung eines Exposés in den israelischen Medien sollen nun umgerechnet rund 4,3 Millionen Euro zur Verfügung gestellt werden, um Busse in Judäa und Samaria kugelsicher zu machen. Dies hatte Knessetmitglied Orit Strock (von der Partei Religiöser Zionismus) gefordert. Die Mittel wurden jetzt vom Finanzkomitee der Knesset bewilligt. Im September hatte es Berichte gegeben, wonach das Busunternehmen Electra Afikim, welches Buslinien in Judäa und Samaria unterhält, angekündigt hatte, es würde alle Fahrten in das Gebiet streichen. Grund sei der Mangel an kugelsicheren Fahrzeugen. Zuvor waren mehrere Busse durch Terroristen beschädigt worden. In Bezug auf die Umverteilung der finanziellen Mittel sagte Strock gegenüber den Medien: „Die Verzögerung beim Umbau von Bussen zu kugelsicheren Fahrzeugen zu einem Zeitpunkt, da Terroraktivitäten zunehmen, zeugt davon, dass die Gegend im Stich gelassen wird. Diese Regierung lässt ihrer eigene Bevölkerung in Judäa und Samaria gleicht doppelt im Stich. Erstens überlässt sie das Gebiet den Terroristen und zweitens verhindert sie den Schutz von Zivilisten.“ Sie fügte hinzu: „Es ist nicht zu fassen! In dieser Koalition gibt es keinen einzigen Volksvertreter, dem das Thema wichtig genug ist. So musste ich mich zusammen mit der Opposition einschalten, um die Bewilligung für diese grundlegend wichtigen Ressourcen zu bekommen.“ (INN, VFI News)

Bitte proklamiert weiter voller Überzeugung den Schutz vor Terroranschlägen, damit die Menschen in Sicherheit leben und bedenkenlos in unsere Region reisen können. – Psalm 91 und Hebräer 11

Umfrage unter französischen Juden: 45 % aller Eltern lassen ihre Kinder nicht über ihre Identität reden

Aus einer Studie ging jetzt hervor, dass sich fast die Hälfte aller französischen Juden so sehr um die Sicherheit ihrer Kinder sorgt, dass sie nur Zuhause über ihre jüdische Abstammung sprechen dürfen. Die Untersuchung des Politischen Instituts für Juden (JPPI) ergab, dass 45 % der Erziehungsberechtigten nicht wollen, dass ihre Kinder in der Öffentlichkeit preisgeben, dass sie Juden sind. Bestätigt wurde in der Umfrage auch, dass der Antisemitismus weltweit, aber besonders in Frankreich und Deutschland, zugenommen hat. So wurden 20 % der befragten französischen Juden Opfer von körperlichen Angriffen wegen ihrer Glaubensüberzeugung. Rund 37 % erklärten, sie fühlten sich als in Frankreich lebende Juden oft oder regelmäßig unsicher. Nach der Veröffentlichung der Umfrageergebnisse rief das JPPI die israelische Regierung eindringlich auf, das Wiederaufleben des Antisemitismus zu bekämpfen, indem sie die Beziehung zwischen Juden in Israel und in der Diaspora stärkt und den Antisemitismus weltweit bekämpft. (INN, VFI News)

Danke, dass ihr für den Schutz von Juden vor antisemitischen Angriffen weltweit betet. Mögen jüdische Gläubige vor Hassrede und -verbrechen bewahrt bleiben und überall ohne Angst über ihr kulturelles und religiöses Erbe sprechen können.

Die Artikel in den Beiträgen spiegeln nicht unbedingt die Meinung von VfI wider. Wir sind darum bemüht, so genau wie möglich über Dinge zu berichten, die Israel, den Nahen Osten, die Diaspora und Juden auf der ganzen Welt betreffen und hoffen, diese Mitteilungen sind für euch informativ und helfen euch, präziser zu beten

Segnet Israel

Wir danken euch von ganzem Herzen, dass ihr Israel treu und großzügig zur Seite steht.

1. Korinther 15,58