Logo
Artikel 7 von 11
DELEGATES FROM the Gulf Cooperation Council (GCC) pose alongside Russian Foreign Minister Sergei Lavrov during the 5th GCC-Russia Joint Ministerial Meeting for Strategic Dialogue in Riyadh

Große Veränderung in den Beziehungen zwischen Russland und Saudi-Arabien

Am Rande des Wirtschaftsforums in St. Petersburg im letzten Juni sagte der saudische Energieminister Prinz Abdulaziz bin Salman, die Beziehungen zwischen dem Königreich und Russland seien so herzlich, wie das Wetter in Riad warm ist. („Riad“ bedeutet übrigens „die Gärten“.) So kann man auch den aktuellen Stand der strategischen Kooperation zwischen den beiden Ländern zusammenfassen. Dieser Zustand erzürnt die strategischen Verbündeten Riads im Westen, vor allem natürlich die USA. Doch angesichts der allgemeinen Situation und den Realitäten in der derzeitigen Weltordnung bleibt es die beste Option für die saudische Außenpolitik. Natürlich wartet in der Region und im Rest der Welt jeder auf die Ergebnisse und Folgen des Besuchs von US-Präsident Biden in Saudi-Arabien im Juli 2022. Es gab die unausgesprochene Erwartung, dass Saudi-Arabien auf seine US-amerikanischen Partner eingehen, also die Ölförderung erhöhen würde – unabhängig von dem, was andere OPEC-Mitglieder machen. Doch Riad hatte mehrfach betont, dieses Thema stünde nicht zur Debatte. Die strategische Vision der erdölproduzierenden Länder innerhalb und außerhalb von OPEC, insbesondere Saudi-Arabien, die VAE und Russland, basiert wohl auf der objektiven Betrachtung der Märkte und dem Bedürfnis, Stabilität zu wahren und das Gleichgewicht zu halten. Das ist entscheidend für Exporteure und Verbraucher. Doch die USA und ihre transatlantischen Verbündeten stehen im Inland unter enormem Druck für die Politik, die sie betreiben. Sie wollen die Politik der Ölproduzenten ihrer eigenen Politik unterordnen – also die (erhöhte) Produktion nutzen, um Russland zu isolieren und zu bestrafen. Das sind Dinge, mit denen andere nichts zu tun haben. (Jerusalem Post, VFI News)