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A migrant woman from Syria checks her mobile device as she eats with her daughter

Smartphonenutzung könnte Kindesentwicklung negativ beeinflussen

Eltern, die sich von ihren Handys ablenken lassen, könnten auf lange Sicht die Entwicklung ihrer Kleinkinder negativ beeinflussen, weil sie sich nicht genug mit ihren Kindern beschäftigen, wie eine neue Studie der Universität von Tel Aviv jetzt zeigte. Die Forscher fanden heraus, dass die Interaktionen zwischen den Müttern und ihren Kleinkindern um den Faktor 4 reduziert ist, wenn die Mutter ein Smartphone benutzt, so die Universität in einer Erklärung zu ihren Ergebnissen. „Die Konsequenzen der unzureichenden Interaktion zwischen Mutter und Kind hat weitreichende Auswirkungen“, warnt die Leiterin der Studie, Katy Borodkin, von der Abteilung für Kommunikationsstörungen. Sie arbeitet an der Sackler-Fakultät für Medizin, speziell in der Stanley Steyer-Abteilung für Berufe im Gesundheitswesen. Es sei sehr wahrscheinlich, dass die Ergebnisse auch auf Väter zutreffen, so Borodkin, weil Männer und Frauen ihre Handys sehr ähnlich nutzen. Borodkin betonte, es gebe derzeit keine Forschungsarbeiten, wonach die Benutzung von Smartphones durch Eltern das Kind selbst in seiner Entwicklung beeinflusst, da es sich noch um ein relativ neues Phänomen handelt. Doch die Ergebnisse deuten darauf hin, dass das Fundament für die Kindesentwicklung negativ beeinflusst wird. Die Fachleute untersuchten Dutzende von Müttern, wie sie mit ihren Zwei- bis Dreijährigen interagierten. Den Müttern wurde gesagt, man studiere die Verbindung zwischen den Interessen der Mütter und Kinder. Die Mütter wussten also nicht, was der wahre Grund für die Studie war, nämlich die Erforschung ihrer Interaktionen, sagte Borodkin. Die Mütter wurden gebeten, bestimmte Seiten auf Facebook und verlinkte Videos und Artikel, die für sie interessant waren, aufzurufen, während ihre Kinder spielten. Bei anderen Sitzungen wurde den Müttern gesagt, sie sollten gedruckte Zeitschriften lesen und interessante Artikel ankreuzen – wiederum, während sie mit ihren Kindern spielen. Schließlich wurden sie gebeten, mit ihren Kindern zu spielen, während sowohl ihre Handys als auch die Zeitschriften nicht im Raum waren. Borodkin sagte, mit dem Experiment sollten Situationen aus dem wahren Leben nachgeahmt werden, wo die Mütter ihre Aufmerksamkeit halb beim Kind und halb auf ihr Handy ausgerichtet haben. Die Probanden verhielten sich also „natürlich“. Sie Sitzungen wurden gefilmt und dann Bild für Bild ausgewertet, um die Interaktionen zwischen Mutter und Kind zeitlich zu bemessen. Die Forscher aus Tel Aviv wählten drei Beispiele für Mutter-Kind-Interaktionen und nahmen dabei genau unter die Lupe, wie die Teilnehmer am Experiment sich in der jeweiligen Situation verhielten. (Times of Israel, VFI News)

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