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The first building ever discovered in Yavne from the Sanhedrin era

Archäologen finden in Javne weiter Details über die Zeit des Hohen Rates

Neue archäologische Funde in Javne beleuchten möglicherweise die Stadt, wie sie vor 2.000 Jahren aussah, als sie das Zentrum jüdischen Lebens in der Region und die Zentrale des Sanhedrin war. Bei den Ausgrabungen in Javne stieß man erstmals auf ein Gebäude aus der Zeit des Hohen Rates (siehe Markus 14,55-59). Dort gab es Gruppen von 23 oder 71 Ältesten, die im damaligen Israel nach der Zerstörung des Zweiten Tempels als Schöffen für das Gericht in jeder Stadt ernannt wurden. Die Arbeiten bei diesem Projekt der Israelischen Altertumsbehörde (IAA), der Stadt Javne und der israelischen Landesbehörde deuten darauf hin, dass die Bewohner des Hauses koscher lebten und sich an andere jüdische Reinheitsgesetze hielten. Darauf deuten verschiedene Meßbecher, die man von Juden aus der Spätzeit des Zweiten Tempels kennt. Sie wurden zur Einhaltung der rituellen Reinheit benutzt. Ein weiterer beeindruckender Fund keine 70 m entfernt war ein Friedhof aus derselben Zeit. Auf den Grabsteinen standen über 150 Glasröhrchen. „Wir stießen auf Dutzende von Gräbern, sorgfältig in bestimmten Abständen arrangiert, was wohl auf das Vorhandensein einer Gruppe von Bestattern hinweist, die für die Beerdigungen zuständig waren“, sagten jetzt Pablo Betzer und Dr. Daniel Varga von der IAA, die die Ausgrabungen in Javne leiten. „Es gibt verschiedene Gräber, manche davon sind Särge, die meist aus Stein bestehen, wobei es jeweils einen Hauptsarg gibt.“ Die Direktoren fügten hinzu, dass sich der Friedhof – ausgehend von seiner Lage – wohl außerhalb der Stadt befand. Dies würde dem damaligen jüdischen, aber auch dem römischen Recht entsprechen. Ob die begrabenen Personen Juden oder Heiden waren, lässt sich noch nicht sagen. Auf den Särgen fanden sich keine ethnischen Symbole. Man geht auch im Einklang mit historischen Aufzeichnungen vorsichtig von der Möglichkeit aus, dass es sich bei den archäologischen Funden wohl um den antiken jüdischen Friedhof handelt. Trifft dies zu, dann sind einige der Grabstätten, besonders die reich geschmückten Gräber, vielleicht die der Weisen von Javne und Zeitgenossen von Rabbinern wie Jochanan Ben Zakkai, Rabbi Akiva und Rabban Gamliel. * Javne hat eine reiche jüdische Geschichte. Sie spielte beim Aufstand der Makkabäer gegen das Seleukidenreich in der Geschichte von Chanukka eine Rolle. (Jerusalem Post, VFI News)

„... was zuvor geschrieben ist, ist zu unserer Belehrung geschrieben...“ – Römer 15,4