Logo
Artikel 2 von 7

Iran: Nationales Kraftstoffnetzwerk läuft nach großem Cyberangriff wiede

Seit dem 2.11.2021 funktioniert das iranische Vertriebssystem für Kraftstoff wieder normal, eine Woche nachdem es durch einen Angriff im Internet lahmgelegt worden war, wie es von offizieller iranischer Seite hieß. „Die 4.300 Vertriebsstellen sind wieder mit dem zentralen Kraftstoffverteilungssystem verbunden“, so ein Sprecher der inländischen Firma für den Vertrieb von Kraftstoff im Iran. Weiter sagte Fatemeh Kahi: „Ab jetzt können alle Tankstellen wieder subventionierten Kraftstoff über die digitalen Karten verkaufen.“ Ein Internetangriff vom 26.10. hatte alle Tankstellen im Iran in die Knie gezwungen, was zu Staus und langen Schlangen an den Tankstellen führte. Auf den Angriff gab es heftige Reaktionen und Teheran beschuldigte das Ausland. Am 31.10. beschuldigte der führende General Gholamreza Jalali die USA und Israel, die angeblich hinter dem Angriff gesteckt haben sollen. „Wir können es noch nicht beweisen, aber ich gehe davon aus, dass das zionistische Regime, Amerika und ihre jeweiligen Agenten für den Angriff verantwortlich sind“, sagte Jalali gegenüber dem staatlichen Fernsehen in einem Interview, wie die Nachrichtenagentur Reuters berichtete. Die Ermittlungen liefen laut Kahi noch. * In der Vergangenheit hat der Iran Israel die Schuld für alles Mögliche gegeben, zum Beispiel für Demonstrationen. Im Juli behauptete Teheran, eine Gruppe von israelischen Mossad-Agenten festgenommen zu haben, die die Bevölkerung angeblich während der durch Wassermangel ausgelösten Demonstrationen zu Gewalt aufwiegeln wollten. Der Cyberangriff von letzter Woche hatte das IT-System blockiert, mit dem iranische Bürger ihren Tank füllen können – und zwar kostenlos oder mit subventionierten, vom Staat herausgegebenen digitalen Karten. Das hatte zu langen Schlangen und Frustrationen unter den Autofahrern geführt, die ohne Benzin dastanden. * Im Iran ist der Benzinpreis so niedrig wie sonst fast nirgendwo. Dennoch nutzen Autofahrer die vom Staat ausgehändigten digitalen Karten, wodurch ihr Benzin noch billiger wird. Den Bürgern steht jeden Monat eine bestimmte Menge an Kraftstoff zu, erst wenn sie aufgebraucht ist, müssen sie ihn etwas teurer bezahlen. (Times of Israel, VFI News)