Entsalzung und Abwasseraufbereitung in Israel als globales Modell
In der sengenden Sommerhitze kümmert sich ein israelischer Bauer um einen Tropfschlauch, durch den eine Mischung aus Grundwasser und aufbereitetem Wasser fließt, um Palmen zu bewässern. Die Tröpfchenbewässerung ist eine Methode, die über Jahrzehnte hinweg in dem trockenen Klima in Israel immer weiter verbessert wurde und inzwischen weltweites Interesse geweckt hat. „Das gesamte Abwasser von Eilat wird aufbereitet“, so Arik Aschkenasi, leitender Ingenieur bei Ein Netafim, den Wasser- und Abwasserwerken der Stadt. „Das behandelte Abwasser kommt bis zum letzten Tropfen den Bauern zugute“, sagte er. Es wird gemischt mit Grundwasser zur Bewässerung von Bäumen verwendet. „Uns war klar geworden, dass auch Abwasser eine Wasserquelle ist. Es wird in Israel zu fast 100 % wiederverwertet“, erklärt Jossi Jakobi, Vizepräsident für Technik bei Mekorot, den israelischen Wasserwerken. Er betont, dass 90 % des aufbereiteten Abwassers in die Landwirtschaft fließt. „Das reichte aber nicht. Darum fingen wir an, Meerwasser zu entsalzen“, sagt er. Eilat, an der Südspitze Israels im Süden der Wüste Negev, das heißt am Golf von Akaba, gelegen, fing damit 1997 an. Später begann man auch, Mittelmeerwasser zu nutzen. Inzwischen stammen 60 bis 80 % des Trinkwassers in Israel aus Entsalzungswerken. Seit der jüdische Staat im Sechs-Tage-Krieg die Golanhöhen von Syrien eroberte, hat er das alleinige Recht, Wasser aus dem See Genezareth zu entnehmen. Clive Lipchin, ein Fachmann für Wasserwirtschaft am Arava-Institut im Süden Israels, erläutert, dass alle Menschen weltweit die Entsalzung oder Aufbereitung von Wasser ins Auge fassen sollten. Auch Länder wie Frankreich, Deutschland und Italien hätten angefangen, umzudenken. (Times of Israel, VFI News)
„Die Frucht des Gerechten ist ein Baum des Lebens, und der Weise gewinnt Seelen.“ – Sprüche 11,30
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