
Orthodoxe Demonstrationen gegen IVK-Wehrpflicht
Zu einem „Gebet“ für Ultraorthodoxe am 30.10. in Jerusalem kamen Unmengen von Teilnehmern und verstopften Straßen am Stadteingang, was zu stundenlangen Verzögerungen führte. Organisiert hatten die Demonstration gegen die vorgeschlagene Wehrpflicht orthodoxe Juden. Teilnehmer kamen aber aus einem breiten Spektrum von charedischen Gläubigen. Deren Leiter bezeichneten die Versammlung als Verteidigung des Torah-Studiums und der kommunalen Unabhängigkeit. Die Teilnehmer beteten, rezitierten Psalmen und hörten sich die Reden von Rabbinern an, die zur Einheit in ihren Gruppen und zur Zurückhaltung bei Konfrontationen aufriefen. Laut den Organisatoren handelte es sich um eine geistliche Veranstaltung, nicht um einen Protest, obwohl die Sprecher die Regierung kritisierten, die die seit Jahren praktizierte Zurückstellung ändern will. Die Stadt sandte ein Großaufgebot an Polizei und Sanitätern, um die Blockierung der Straßen zu managen und die medizinische Versorgung sicherzustellen. Bei der Demo gab es keine große Gewalt, doch sie unterstrich die Spannung in der Debatte, die die Knesset wohl bald wieder aufnehmen wird. (TOI, VFI News)