
Biblischer Steuerbescheid? Erste assyrische Inschrift in der Nähe des Tempelbergs gefunden
Eine 2,5 cm breite Tonscherbe mit Keilschrift wurde auf dem Tempelberg entdeckt und ist die erste assyrische Inschrift, die je in Jerusalem gefunden wurde. Die Altertumsbehörde sagte am 22.10., der auf Akkadisch verfasste Text verweise auf eine Verzögerung beim Bezahlen im Monat Av und den assyrischen höfischen Titel („Inhaber der Zügel“). Eine wissenschaftliche Analyse ergab, dass der Ton ursprünglich aus dem Tigris-Becken stammt, so dass eine direkte Verbindung zum assyrischen Kernland besteht. Entdeckt wurde die Scherbe im Boden bei Ausgrabungen im Archäologiepark Davidson. Das Sieben fand im Nationalpark Emek Tzurim statt. Den Gelehrten zufolge war das Fragment wohl Teil einer königlichen „Bulle“ mit der Zusammenfassung eines öffentlichen Dokuments, vielleicht ein Steuerbescheid vom assyrischen Kaiser an den König von Juda. Aufgrund der stilistischen und sprachlichen Anhaltspunkte wird die Scherbe auf das 7. bis 8. Jh. v. Chr. datiert, also die turbulente Zeit von Hiskia und Sanherib, die in 2. Könige beschrieben wird. Die Ausgräber erklärten, der Kontext deute auf einen administrativen Komplex auf der Westseite des Tempelberges in der Zeit des 1. Tempels. Dies werde von weiteren Siegeln bestätigt, die noch nicht veröffentlicht wurden. Darüber hinaus betonten die Forscher, dass sich die Juden damals eines Kalenders bedienten, der mesopotamischer Art war. Bei mineralogischen Prüfungen wurde die Herkunft aus der Region um den Tigris bestätigt, was unterstreicht, wie wichtig die Inschrift ist, um die Beziehungen zwischen Juda und Assyrien und die biblische Historie zu verstehen. (Times of Israel, VFI News)
„Denn deine Knechte haben Gefallen an seinen Steinen und haben Mitleid mit seinem Schutt.“ – Psalm 102,14
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