
Abt sollte Kreuz bei Besuch der Klagemauer verstecken
Am 19.7.2023 wurde ein Vorsteher eines Klosters von einem Mitarbeiter an der Klagemauer in Jerusalem gebeten, sein Kreuz zu verstecken. Er hatte die deutsche Bildungsministerin an die heilige Stätte begleitet. Die Aufforderung zog Kritik und eine Entschuldigung nach sich. Es war das jüngste Beispiel für die Spannungen zwischen Juden und Christen im alten Teil der Hauptstadt. Der Vorfall ereignete sich vor einem Bereich für Gebete. Er wurde von einem Reporter für deutsche Medien gefilmt und online gestellt. Der Abt der Dormitio-Abtei in der Altstadt, Nikodemus Schnabel, wurde von einer Frau angehalten, die für die staatliche Stiftung für die Klagemauer tätig sein soll, welche von haredischen Juden dominiert wird und für die Verwaltung der Stätte zuständig ist. In dem Video sieht man, wie die Frau zu Schnabel sagt, das auf seiner Brust hängende Pektorale sei „wirklich groß und unangebracht für diesen Ort“. So bat sie ihn im Beisein der deutschen Bildungsministerin Bettina Stark-Watzinger, es zu verstecken. „Das ist sehr harsch. Sie respektieren meine Religion nicht. Sie behindern mein Menschenrecht“, sagte Schnabel. „Es ist keine Provokation. Ich bin Abt. Das ist meine Amtstracht. Das Kreuz gehört zu meinem Amt. Ich bin ein römisch-katholischer Abt. Sie wollen nicht, dass ich mich meinem Glauben entsprechend kleide. Das ist die Realität.“ Am Ende fand der Besuch wie geplant statt und die Klagemauerstiftung gab eine Entschuldigung für den so ausgelösten Kummer heraus, verteidigte aber das Vorgehen der Frau! Dennoch sei die Stätte offen für jeden und es gebe keine Vorschriften zu dem Thema. (Times of Israel, VFI News)
Lukas 9,26