
Zehntausende besuchen Klagemauer für Bußgebete vor Jom Kippur
Zehntausende Gläubige besuchten am 3.10.2022 die Jerusalemer Klagemauer für das jährliche Gebet zur Vergebung vor dem höchsten jüdischen Feiertag, der am Dienstagabend begann. Vor dem großen Versöhnungstag finden jeden Abend solche Gebetsveranstaltungen statt. Sephardische Juden rezitieren das Gebet einen Monat vor Rosch HaSchana, während es aus Mittel- und Osteuropa stammende Juden (Aschkenasen) am Samstagabend vor Rosch HaSchana beten. Laut der Klagemauerstiftung, die die heiligen Stätten verwaltet, kamen in den letzten sechs Wochen eine Million Besucher an die Klagemauer. Das Gebet im Gottesdienst am Montagabend wurde von einem professionellen Vorsänger vorgesungen. Die beiden Oberrabbiner Israels, der Aschkenase David Lau und der Sepharde Isaak Josef, führten zusammen mit dem Jerusalemer Bürgermeister Mosche Lion und dem Klagemauerrabbi Schmuel Rabinowitsch durch den Gottesdienst. „In diesem Moment, der uns vereint, lasst uns für Frieden untereinander beten. Lasst uns beten, dass wir es immer schaffen, das Gute in unseren Mitmenschen zu sehen, nicht das, was in ihrem Charakter fehlt. Lasst uns beten, dass wir miteinander verbunden sind – in Einheit, Brüderlichkeit und Liebe“, so Rabinowitsch am Anfang einer der Predigten. (Times of Israel, VFI News)
„Seid ihnen nun nicht gleich; denn euer Vater weiß, was ihr bedürft, ehe ihr Ihn bittet. Betet ihr nun so: Unser Vater, der Du bist in den Himmeln, geheiligt werde Dein Name; Dein Reich komme; Dein Wille geschehe, wie im Himmel, so auch auf der Erde.“ – Matthäus 6,8-10