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Analyse: Was wir von dem Terroranschlag an der ägyptischen Grenze lernen können
Der Vorfall vom 3.6.2023, bei dem drei israelische Soldaten getötet wurden, war einer der schlimmsten Anschläge an der ägyptischen Grenze in den letzten zwanzig Jahren. Die Grenzen Israels sind kompliziert und es ist nicht möglich, alle erdenklichen Szenarien zu verhindern. Ein Aspekt dieses Vorfalls ist die diplomatische Seite. Ägypten behauptet, der Offizier, der die Grenze überschritt, tat dies, weil er Drogenschmuggler verfolgte. Dies ist offensichtlich ein heikles Thema und erinnert an die Zeiten, die für die komplizierten Grenzen und Beziehungen eine Herausforderung waren. Im April war ein jordanischer Parlamentsabgeordneter wegen Waffenschmuggels gestoppt worden. Er war den jordanischen Behörden für weitere Ermittlungen übergeben worden. Dr. Udi Balanga, ein Experte in Sachen Ägypten an der Fakultät für Nahoststudien an der Bar-Ilan-Universität, beschreibt die Sinai-Halbinsel, die an Israel grenzt, als den „Wilden Westen“, der voller Terrororganisationen ist, die ständig versuchen, die Regierung des ägyptischen Präsidenten Abdel Fatah Al-Sisi zu provozieren. „Der Frieden ist sehr, sehr kalt. Es ist fast wie ein Ozean aus Eis, der die Völker trennt“, so Balanga. Allerdings seien die Beziehungen zwischen den Regierungen strategisch exzellent und auf sicherheitstechnischer Ebene arbeite man eng zusammen. * Eine weitere Frage, die sich aus dem Vorfall ergibt, ist, ob das Versagen der IVK bei dieser Episode taktisch und größtenteils auf die besonders ungewöhnlichen Umstände begrenzt war – oder ob es strategisch war – und somit eine viel größere Bedrohung zutage fördert, die bisher ignoriert wurde. Bislang ist nur bekannt, dass es eine kleine offene Stelle gab, die bisher nur schlecht abgesichert war. Allerdings ist der Grund dafür, dass IVK-Soldaten und Wartungsmitarbeiter schnell hindurchkommen können, um spezifische Kurzeinsätze abzuschließen. (Jerusalem Post, VFI News)