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Professor Galia Maayan of the Technion – Israel institute of Technology

Durchbruch in Alzheimerforschung

Forscher des israelischen Technions und des französischen Zentrums für wissenschaftliche Forschung (CNRS) haben ein Molekül entwickelt, das das Fortschreiten von Alzheimer bremst, las man letzte Woche in der Zeitschrift für Angewandte Chemie. Einer der Gründe für diese neurodegenerative Krankheit ist ein zu hoher Anteil von Kupferionen in den Zellen. Wenn Oxidationsmittel, die so genannten freien Radikale, durch das Kupfer und Beta-Amyloid Cu-Aβ gebildet werden, kann das in den Hirnzellen Schäden verursachen. Entfernt man das Kupfer allerdings, zerfällt diese Substanz, verhindert so das Absterben der Zelle und hemmt die Entwicklung von Alzheimer. Das Kupfer wird vom Amyloid getrennt, wenn man Moleküle hinzufügt, die die Kupferionen binden. Diesen Prozess nennt man Chelatbildung. Er kann sich schwierig gestalten, denn die Moleküle müssen stabil und gegen Redoxkettenreaktionen resistent sein. Sie dürfen auch keine Zinkionen binden, weil diese für das normale Funktionieren des Gehirns notwendig sind und wenn die Zinkionen Bindungen eingehen, hindern sie die Moleküle daran, mit dem Kupfer Verbindungen einzugehen. Ihr künstlich hergestelltes Molekül bezeichnen die Forscher als P3. Es kann Kupfer binden und CuP3 bilden und somit das Kupfer aus dem Amyloid lösen. Das wiederum verhindert die Bildung von schädlichen Oxidationsmitteln. Leider geht das Molekül aber auch mit dem Zink Bindungen ein. Diese Verbindung ist allerdings recht schwach und der Zink-Amyloid-Komplex ist unstabil. P3 bindet also hauptsächlich Kupfer. Diese Forschungsergebnisse von Professorin Galia Maayan und der Doktorandin Anastasia an der Schulich-Fakultät für Chemie am Technion und von Professorin Christelle Hureau vom CNRS-Chemielabor im französischen Toulouse stellen einen Durchbruch dar, der hoffentlich eines Tages zur Behandlung von Alzheimer mit beitragen kann. (Jerusalem Post, VFI News)

Siehe Jeremia 33,6 und 32,27 sowie Markus 5,34.