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Iran

Iran exekutiert immer mehr Menschen

Die UNO-Gruppe für Menschenrechte teilte diese Woche mit, dass der Iran dieses Jahr bisher mindestens 841 Menschen exekutiert hat, zum Teil öffentlich und nicht nur ethnische Minderheiten. Die Todesstrafe werde systematisch angewendet – mehr als das, was gemäß internationalem Recht bei den schlimmsten Verbrechen der Fall wäre. Teheran wurde aufgefordert, damit aufzuhören und sich in Richtung Reformen zu bewegen, die sich an ordentlichen Standards für Prozesse orientieren. Unter den Todesopfern waren Menschen, die wegen Drogendelikten verurteilt worden waren oder wegen angeblicher politischer oder sicherheitstechnischer Vergehen. Exekutionen werden schneller ausgeführt als in der Vergangenheit, wohl auch, weil Druck auf Angeklagte ausgeübt wird, ein Geständnis abzulegen. Regierungen und Menschenrechtsgruppen, die die Entwicklung kritisieren, warnen, dass die Region so noch instabiler werden wird. Beobachter betonen, dass die Transparenz bei den Gerichtsverhandlungen, die Informationen an die Angehörigen und das Anrecht auf einen Anwalt eingeschränkt bleiben. Mit diesen jüngsten Zahlen wird die Haltung des Irans deutlich, während sich die Spannungen im Nahen Osten weiter verschärfen. Die internationale Gemeinschaft müsse reagieren, um zu verhindern, dass Menschen grundlos exekutiert werden, dass Beobachter keinen Zugang haben und humanitär aktiv bleiben können. (TOI, VFI News)

„Lernt, Gutes zu tun, trachtet nach Recht, leitet den Bedrückten; schafft Recht der Waise, führt der Witwe Sache!“ – Jesaja 1,17