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Die Algorithmen hinter der Verbreitung von Antisemitismus online

In den USA sind antisemitische Vorfälle enorm angestiegen. Die Antidiffamierungsliga, die in New York ansässige jüdische Bürgerrechtsgruppe, behält die Zahlen seit 1979 im Auge. Im Jahr 2021 gab es 2.717 Fälle, ein Anstieg von 34 % gegenüber 2020. Für die EU registrierte die Europäische Kommission während der Pandemie einen Anstieg von 700 % bei antisemitischen Posts auf französischsprachigen Konten. In deutschen Kanälen gab es 13 Mal mehr antisemitische Kommentare. Hass auf Juden wird in sozialen Netzen oft mit Stereotypen ausgedrückt, zum Beispiel mit alter Nazipropaganda oder auch durch die Leugnung des Holocaust. Darüber hinaus werden Juden als Zionisten beschimpft, weil sie Israel als den jüdischen Staat unterstützen, wobei Zionismus grundsätzlich als etwas Böses dargestellt wird. Heute ist Antisemitismus nicht nur gegen Israelis gerichtet, sondern kommt auch in traditionellen Slogans und anderen Hassreden vor. Die Forscherin Sophie Schmalenberger fand heraus, dass Judenhass in sozialen Netzwerken nicht nur in Form von stumpfer, verletzender Rede oder in Bildern ausgedrückt wird, sondern auch in kodierter Form, die leicht unentdeckt bleibt. Auf Facebook erwähnt zum Beispiel die AfD den Holocaust in Posts über den 2. Weltkrieg nicht. Und sie verwendet antisemitisches Vokabular, mit dem der Antisemitismus präsentiert wird, als sei er akzeptable. (Times of Israel, VFI News)

Lasst und beten und wachsam sein. – Matthäus 26,41 und Markus 14,38.