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Ukrainian soldiers sit on an armored vehicle as they drive on a road between Izium and Lyman, recently retaken areas in Ukraine

Russen suchen nach Beweisen für ihre jüdische Herkunft, um Putins Wehrpflicht aus dem Weg zu gehen

Bei einer Zweigstelle des Roten Kreuzes in Moskau hält eine schwarzhaarige Frau nervös ihr Telefon ans Ohr. Sie versucht, Einzelheiten über ihre jüdische Herkunft herauszufinden, um ihrem Sohn zu helfen, nicht von Putins Armee für den Kampf in der Ukraine eingezogen zu werden. „Mama, dein Großvater Moses wurde doch 1870 geboren, wie Lenin, oder?“, fragt sie. „Der einzige Weg, wie mein Sohn nicht zum Kämpfen in die Ukraine geschickt wird, ist ein israelischer Reisepass“, sagt die erschöpfte Frau. Ihren Namen will sie uns aus Sicherheitsgründen nicht verraten. Zehntausende von Juden sind seit Februar aus Russland geflohen, besonders nachdem im September verkündet wurde, dass Personen aus dem ganzen Land für den Wehrdienst eingezogen würden. Viele versuchen, ihre jüdische Herkunft zu beweisen, damit sich ihnen die Tür nach Israel öffnet. Laut dem Rückkehrgesetz kann jeder, der mindestens einen jüdischen Großvater oder eine Großmutter hat, die israelische Staatsbürgerschaft erlangen. Auch Konvertiten zum Judentum steht dieser Weg offen. Von den 9,4 Millionen Einwohnern Israels stammt eine Million aus den Ländern der ehemaligen Sowjetunion. Die Anzahl der Einwanderungsanträge hat sich seit Kriegsbeginn verdreifacht. Seit Ende Februar zählte das Zentrale Statistikamt etwa 20.000 Neuankömmlinge aus Russland und über 12.000 aus der Ukraine. (Times of Israel, VFI News)

„In Frieden werde ich sowohl mich niederlegen als auch schlafen; denn du, HERR, allein lässt mich in Sicherheit wohnen.“ – Psalm 4,9